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Menschen, die nicht in ihren Stärken tätig sein können, sind selten produktiv, denn entweder sind sie über- oder unterfordert, was langfristig zu Erschöpfung und Demotivation führt!

Es ist traurig, aber wahr: Nur 27 Prozent der Deutschen arbeiten laut der jährlich von Gallup durchgeführten Studie in ihren Stärken und die Folgen sind fatal. Und genau das erlebe ich öfter als einmal in meinen Einzeltrainings. 

Wenn ein Kunde mir erzählt, dass er nicht so recht weiß, warum er müde und demotiviert ist. Er nicht versteht, warum er an nichts mehr so richtig Freude hat, dann weiß ich, dass es an der Zeit ist, die Stärken unter die Lupe zu nehmen!

Denn ein Mensch, der nicht in seinen Stärken arbeitet, der hat kaum eine Chance, sich als kompetent wahrzunehmen geschweige denn, für ihn sinnvolle und erfüllende Ziele zu erreichen. Meist berichten mir die Personen, dass sie entweder unterfordert und gelangweilt sind oder überfordert, da sie etwas tun müssen, an dem sie kein Interesse haben. Es ist auch kaum verwunderlich, denn sie tun nicht das, was ihn ihrem Naturell liegt und für was sie eine Begabung mitbringen. Wenn ich kein Faible dafür habe, Probleme zu lösen, dann habe ich auch keine Freude daran die Kompetenz aufzubauen, die mir dabei hilft. 

Es folgt ein Wechselbad der Gefühle zwischen Unter- und Überforderung. Und das führt in der Regel dazu, dass diese Menschen nicht gerade als entwicklungswürdig eingestuft werden. Meist ist sogar genau das Gegenteil der Fall: Sie stehen unter verschärfter Beobachtung, da sie nicht abliefern und ihre Ziele nicht erreichen! 

Und da komme ich ins Spiel! In Fällen wie diesen, arbeite ich gerne mit dem Strengthsfinder von Gallup. Der Test gibt mir Hinweise darüber, wie mein Gegenüber denkt, sich verhält und wie er wahrnimmt. 34 Talentleitmotive, die mir helfen zu erkennen, wie diese Menschen arbeiten möchten, welche Art von Jobs ihnen liegen und was sie motiviert. Ein Schlüssel, der dem Kunden dabei hilft, wieder in den Flow zu kommen. (Am Ende des Textes findest du eine kurze Erläuterung zum Begriff, falls er Dir nicht geläufig ist.)

    Einmal saß eine Kundin bei mir, die analytische Fertigkeiten an letzter Stelle hatte und in dynamischen Situationen extrem aufblüht. Wenn sie Hindernisse umschiffen konnte. Ich sehe noch genau ihr Gesicht vor mir, als wir darüber gesprochen haben, wie wichtig es für sie ist, dass es viele unerwartete Momente in ihrem Leben gibt. Sie sah mich an und sagte: „Kein Wunder, dass es mir nicht gut geht. Ich mache den ganzen Tag Analysen und dazu sitze ich noch alleine im Büro! Damit ich nicht ganz vereinsame, lasse ich die Tür offen stehen und spreche mit meinem Computer. Und ich schwöre Dir, die Wände bewegen sich auf mich zu!“ Gegenüber war eine kleine Kaffeeküche und alle bekamen ihre Selbstgespräche und ihre Verzweiflung mit!
    Dies ist nur ein Beispiel von ganz vielen, die ich erlebt habe. Es zeigt deutliche, was passiert, wenn Menschen im falschen Job sind oder die falschen Aufgaben im Team erhalten. 

Was ist Flow?

Der Wissenschaftler Mihály Csíkszentmihályi hat Flow zwar nicht als Erster entdeckt, aber gilt als Experte auf dem Gebiet.
Er wollte herausfinden, warum die einen Menschen aufblühen bei dem was sie tun, und andere eher verkümmern. Er befragte ein großes Spektrum von Menschen, um herauszufinden, wann Menschen Glück erfahren.
Er fand heraus, dass die Menschen glücklich sind, die ihre Potenziale ausleben und dies einem höheren Sinn dient. Und zwar im Sinne von: Kompetenz trifft auf eine spannende Anforderung.
Wenn wir also das tun, was uns liegt, und eine Aufgabe erledigen dürfen, die uns herausfordert, dann befinden wir uns im sogenannten Flowkorridor. Dem Korridor zum Aufblühen.
Dürfen wir Aufgaben erledigen, die diesen Kriterien entsprechen, dann können Flowmomente entstehen. Ist die Tätigkeit zu herausfordernd, kann dies zu einer Überforderung führen.
Einführung zu Flow
Ist die Tätigkeit nicht anspruchsvoll genug, folgt Langeweile.
Beide Tätigkeiten führen dann dazu, dass wir sehr viel Energie benötigen, um die Tätigkeiten zu erledigen. Befinden wir uns im Flowkorridor und dürfen das tun, was uns liegt und wofür wir Kompetenzen aufgebaut haben, dann kommen wir in den Zustand von Flow.
In diesem Zustand vergessen wir Raum und Zeit, versinken in der Tätigkeit. Unsere ganze Konzentration ist dann auf das gerichtet, was wir gerade tun. Wir nehmen die Umwelt und kleinere menschliche Bedürfnisse wie Essen und Trinken nicht mehr wahr. Wir lassen uns durch nichts ablenken und sind so „weg“, dass wir nicht einmal das Umfeld wahrnehmen.