warum dich ein „Erbsenzähler“ im Team weiterbringen kann
Stell dir vor, du fährst im Kaufhaus die Rolltreppe hinunter. Du siehst genau das, was du gerade suchst – den Buchladen, das Café, die Schuhe im Schaufenster. So laufen wir alle durch die Welt: mit unseren Talenten wie auf einer Autobahn ohne Abfahrten. Wir nehmen das wahr, was zu uns passt. Und das geschieht automatisch.
Nimm jemanden mit dem Gallup-Talent Disziplin. Er sieht Details, die anderen verborgen bleiben. Ordnung, Korrektheit, Strukturen – darin ist er trainiert.
Jetzt stell dir ein Meeting vor. Du präsentierst voller Energie – und plötzlich wird er unruhig. Warum? Weil auf deiner Folie ein Rechtschreibfehler ist. Für dich Nebensache – für ihn ein Störfaktor, der seine ganze Aufmerksamkeit blockiert. Er meldet sich: „Da fehlt ein Buchstabe.“ Und im Raum rollt das kollektive Augenpaar: der Erbsenzähler schon wieder! Aber hier ist der Punkt: Er will dich nicht bloßstellen. Er will zuhören können – und das kann er nicht, solange der Fehler da ist.
🔄 Was tun? Statt dich zu ärgern, nimm dir die vier Brückenfragen vor:
Was stört mich wirklich? Nicht, dass er korrigiert – sondern, dass er mich dabei öffentlich unterbricht. Welchen Nutzen verfolgt er? Er sorgt dafür, dass Inhalte korrekt sind. Wann genau stört es mich?
Wenn, ich mitten in meiner Präsentation bin. Wie könnte es besser laufen? Lass ihn die Präsentation vorher checken. Sag ihm, dass dir sein Blick wichtig ist – und dass du im Meeting flüssig präsentieren willst.
Plötzlich ist er kein Störenfried mehr, sondern jemand, der dir hilft, besser zu wirken. Und er selbst? Endlich frei, zuzuhören.