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In einem meiner Kommunikationstrainings kam ein junger Mann in der Pause auf mich zu und fragte mich, was ich denke, welche Stärken er hat. Meine Antwort: Das kann ich nicht beurteilen!

Warum ich es nicht beurteilen konnte? Vor mir stand ein Mensch, der mit jedem Satz, den ich von ihm hörte mir zeigte, dass er zornig und verletzt ist. Ein Mensch, der in einer Abwärtsspirale von unnützlichen Gefühlen war.

Mit Hilfe des sokratischen Dialogs erfragte ich, wie er wohl wirkt, solange er das sagt, was er sagt. Ich fragte ihn solange, bis er erkannte, dass er ein Bild von sich zeigte, welches anderen Menschen es erschwerte, ihn in seinen Stärken wahrzunehmen. Keiner hat wirklich Lust, auf zornige und verletzte Menschen zu treffen. Für Führungskräfte kann dies der reinste Horror sein und für die Personen selbst ist es extrem energieraubend und zermürbend.

Dialoge, die auf dem Boden von Irrationalität geführt werden, führen nicht zu einem konstruktiven positiven Gespräch. Menschen, die destruktive Gedanken haben, haben den Blick nur auf eine Sache gerichtet: Auf das Problem! Sie beschäftigen sich die ganze Zeit mit diesem einen Problem und ihre ganze Energie verpufft dabei.

Dabei ist nicht das Problem an sich das Problem, sondern wie Menschen das Problem bewerten.

Wenn ich mit Menschen an ihren Stärken arbeite, erkenne ich schnell, ob mein Gegenüber sich mit seinen Gedanken selbst sabotiert. Dann erarbeite ich erst einmal ein neues Denkmodell mit ihm, dass ihn darin unterstützt, angemessen mit negativen Situationen umzugehen. Ich erarbeite mit ihm das Denken, was seine Aufmerksamkeit dahin lenkt, wie er Lösungen findet und Menschen auf Augenhöhe begegnet.

Der angemessene Umgang mit Emotionen ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor, wenn Menschen ihre Stärken auf die Straße bringen möchten.