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Wie verbringst Du Deinen Mittag? Bis Du es Dir wert und versuchst, eine schöne Zeit voller Genuss zu erleben? Früher habe ich schnell, schnell den Weg in die Kantine gesucht und bin danach husch, husch wieder ins Büro! So kam ich nicht einmal dazu zu bemerken, dass ich bis oben hin mit Adrenalin gefüllt war und mein Wachzustand eher daran lag, dass ich erst gar nicht bemerkte, wie erschöpft ich war.

Macht das wirklich Sinn? In meinem Training „#Flourishing: Glücksrezepte für ein zufriedenes Leben“ kommt meist das Thema Mittagspause bei Stressgeplagten oft zur Sprache, wenn wir über Miniurlaube reden. Miniurlaube, das sind die geplanten Auszeiten zwischendurch, die Freude bereiten und den eigenen Akku laden. Und es ist nicht selten, dass ich dann höre, dass Menschen ein schlechtes Gewissen haben, wenn sich die Arbeit türmt, dann in Ruhe essen zu gehen und vielleicht auch noch durch die Natur zu laufen!

Ich mag diese Art der Diskussionen, denn sie helfen uns allen Klarheit darüber zu erhalten, wie wichtig genau diese Auszeiten sind und zwar unabhängig von dem, was um uns gerade passiert. Oder, genau deswegen! Ist es nicht so, dass wir nur dann wirklich mit Freude arbeiten, wenn wir selbst ausgeglichen sind? Uns einfach alles besser gelingt, wenn wir in uns ruhen? Wir dann kollegialer sind, wenn wir ruhig sind? Es bringt keinem Menschen etwas, wenn wir auf unsere Auszeiten verzichten.

Vor ein paar Monaten habe ich mit einem Kunden telefoniert, der gerade den Job gewechselt hat. Er saß von Morgens bis Abends in Videokonferenzen. Aber keiner hatte den Videozugriff erlaubt. Er starrte bis zu 10 Stunden auf einen Bildschirm mit ganz vielen Kästchen mit zwei Buchstaben. JH, AM, SH, AD… Die Buchstaben standen für Vor- und Nachname. Kein visueller Kontakt und keine Verbindung. In der Pause war er so erschöpft, dass er nicht einmal mehr etwas essen wollte.

Es sind die kleinen Auszeiten, die wir uns gönnen, die uns dabei helfen, leistungsfähiger zu werden. Das nenne ich Selbstachtsamkeit. Auf sich zu hören und zu sagen, wenn es einfach nicht mehr geht. Denn am Ende des Tages sind es die kleinen Momente, die uns darin unterstützen, Aufmerksamkeit für andere zu haben und produktiv zu arbeiten.

Und genussvolles Essen gehört definitiv zu den kleinen genussvollen Auszeiten, die uns dabei helfen. Der kleine Spaziergang zwischendurch gehört genau so dazu. Eine Kundin hat mir erzählt, dass sie kleine Yogapausen macht, sobald sie merkt, dass ihr Energielevel sinkt. Und das mitten im Büro zwischen den Kollegen. Da kann ich nur sagen: „Ich ziehe den Hut!“ 

Ich hoffe, dass ich Dich inspirieren konnte, ein wenig über Dein Pausenmanagement nachzudenken. Oder es einfach auszuprobieren und zu sehen, was passiert. Ganz nach dem Motto: 

Willst Du sehen, lerne zu handeln!