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Kennst Du folgende Situation: Woche für Woche sitzt Du gemeinsam mit 15 Kollegen im Meeting und es scheint fast so, als würde immer wieder die selbe Schaltplatte laufen: „Weine nicht kleine Eva!“ Das Lied steht stellvertretend für den Kollegen, der einfach immer wieder vom Thema abkommt und darüber redet, dass das ja alles keinen Sinn macht. Er ist schon Thema in der Kaffeeküche und alle stöhnen, dass er schon wieder einmal rumnörgelt. 

Das kostet echt Nerven und eine Menge Lebenszeit. Jede Woche nimmt das 30 Minuten in Anspruch und 15 Menschen hören zu. Das sind im Jahr ca. 30 Stunden pro Person! Bei 15 Teilnehmern sind das 450 Stunden. Bei einem Stundensatz von 100 Euro sind das 45.000 Euro, die einfach aus dem Schornstein geblasen werden. 

Aber das ist nur ein Teil der Kosten! Die Passivität schlägt sich auf das Gemüt und die Motivation nieder und die Leistungsfähigkeit der Beteiligten sinkt, das Arbeitsklima leidet darunter und am Abend nimmt der ein oder andere den Frust über den Kollegen mit nach Hause. Wenn keiner der Beteiligten etwas daran ändert, wird das auf lange Sicht zum Dauerfrust, was in Währung gesprochen das Vielfache von 45.000 Euro kostet. 

Die Frage ist, warum machen erwachsene Menschen das mit? Warum ändert keiner etwas an der Situation und nimmt sich den Mut, zusammen mit der Person zu sprechen! Warum sind sich die Personen es nicht wert, den Nörgler zu stoppen! Warum ist der Nörgler sehr viel mehr Wert als jeder andere im Raum! 

Ich denke ein Grund dafür ist, dass wir in der Regel den Preis nicht kalkulieren, denn diese Situation auf lange Sicht verursacht. Kurzfristig ist es für jeden Einzelnen viel angenehmer, die Situation auszusitzen, als sich der unangenehmen Situation zu stellen und den Nörgler zu stoppen. 

Langfristig ist das Aushalten der Situation jedoch ein sehr effizienter Energievampir. Wenn Menschen dann nicht aufpassen, kippt die Frustration in Wut und negative Gefühle, die der Gesundheit schaden und auf Dauer krank machen. 

Das heißt, dass der Nörgler Macht über 15 Menschen und die Situation fest im Griff hat. Aber auch er zahlt einen sehr hohen Preis! Denn er wird weiternörgeln, solange ihn keiner darauf hinweist und er wird vereinsamen. Zumindest wird er keine wertvolle Beziehungen pflegen: solange er nörgelt sind seine Beziehungen toxisch, denn welcher Mensch mit einem gesunden Wertgefühl gibt Energievampiren Raum, sobald er es bewusst wahrnimmt!

Ich habe über fünf Jahre Stefan Czypionka als Co-Trainer auf seinem Seminar „Umgang mit schwierigen Zeitgenossen“ begleitet und habe erlebt, wie 20 Teilnehmer da saßen und ratlos waren, wie sie mit Nörglern umgehen sollen. Denn eines steht fest: Es braucht eine andere Kommunikationsstrategie als im Alltag. Jeder schwierige Zeitgenosse hat seine eigenen Reaktionsmuster. Und so reagierst Du am besten auf den Nörgler:  

  • Wenn Sie zustimmend reagieren, verstärken Sie nur seine Nörgelei.
  • Lernen Sie, Ihre Unterhaltung abzubrechen, indem Sie auf mangelnde Zeit oder andere wichtige Dinge hinweisen.
  • Der „Nörgler“ braucht einen Zuhörer. Geben Sie ihm zu verstehen, dass Sie die sinnlosen Klagen gar nicht hören. Bestätigen Sie nur wichtige Aussagen.
  • Wenn der „Nörgler“ zwischen zwei oder mehreren Personen seine Spielchen treibt, kann er gute Beziehungen zerstören. Bringen Sie ihn in Verlegenheit, um ihn zum Aufhören zu zwingen.
  • Bringen Sie den „Nörgler“ vom Stöhnen über ein Problem zum Lösen desselben.

Das sind nur einige Beispiele. Wichtig ist, dass Menschen sich bewusst sind, wie hoch der Preis für passives Verhalten ist. 

Willst Du lernen, wie Du aus der Passivität kommst? Dieser ist Teil meines zweitägigen Einzeltrainings: