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Kennst Du das Gefühl, wenn ein Mensch Dir Feedback gibt und Du hast keine Ahnung, was Du damit anfangen sollst?

Ich erlebe es mehr als einmal, dass Menschen das Thema Feedback zu Beginn meiner Trainings thematisieren. Und eines ist mir dabei aufgefallen:  Die meisten Feedbacks folgen einem ganz bestimmten Muster, aber darauf komme ich weiter unten.

Erst einmal ein paar Beispiele für Feedbacks, denen ich in Trainings begegnet bin:

  • Du solltest ein wenig mehr in den Lead gehen!
  • Dich stärker durchsetzen und ein wenig mehr Power zeigen!
  • Du solltest mehr soziale Kompetenz und Empathie an den Tag legen!
  • Du stellst zu viele Fragen!
  • Du willst zu viel Anerkennung und wirkst bedürftig!
  • Du solltest mehr Ideen entwickeln. Das braucht man als Führungskraft!

Ich weiß nicht, welche Gedanken Du hast, wenn Du diese Sätze liest! Wenn ich ein Feedback in dieser Art erhalte, dann eifere ich Karl Valentin nach, der einmal gefragt wurde, wie er denn mit schwierigen Zeitgenossen umgehen würde und er antwortete: Die ignoriere ich nicht einmal!

Also in den Fällen, in denen ich ein Feedback dieser Art erhalte und es für mich keinerlei Auswirkungen hat, ignoriere ich solche Aussagen einfach. Denn eines haben die obigen Sätze alle gemeinsam: Sie sind wenig konkret und viel zu abstrakt und es sind durchweg Glaubenssätze, die nach genauer Prüfung nicht standhalten können. Mit ein wenig Logik kann ich all die Beispiele oben widerlegen und aufzeigen, dass diese Sätze in sich keinen Sinn machen. Und alle diese Aussagen führen im besten Fall dazu, dass sie einfach an dem abprallen, der das Feedback erhält, was jedoch leider eher die Ausnahme ist. Feedbacks dieser Art hinterlassen in vielen Fällen ein sehr seltsames Gefühl und enden Gedankenfallen, bei denen Menschen versuchen den Sinn dahinter zu verstehen! Feedbacks in Form von Verallgemeinerung sind nicht nützlich, sondern im Gegenteil: sie schaden den Menschen und rauben ihm Energie, sobald er sich damit beschäftigt. Denn egal, wie sehr „man“ sich bemüht, es gibt keinen Hinweis in obigen Sätzen, was genau „man“ verändern kann und wie!

Im schlimmsten Fall arbeiten die Menschen unglaublich hart daran sich zu verbessern und kommen dann zum Feedbackgeber zurück, um zu zeigen, wie sehr sie an sich gearbeitet haben und der antwortet: „Na ja, da geht noch was!“

Daher nehme ich persönlich nur Feedback an, welches konkret und nützlich ist. Bei dem ich genau nachvollziehen kann, für welche Situation genau dieses Feedback gültig ist und ich frage nach, woran er erkennen würde, dass ich mich verbessert habe!